Carat – von Leicht- bis Schwergewicht

Das Gewicht aller Edelsteine – nicht nur von Diamanten – wird in Karat angegeben.

Diese Gewichtseinheit basiert gewissermaßen auf einem naturwissenschaftlichen Irrtum: Lange ging man davon aus, dass, unabhängig von Größe und Form, alle Samenkörner des Johannisbrotbaumes exakt das gleiche Gewicht haben. Schon in der Antike entstand aufgrund dieser Annahme eine Gewichtseinheit, die bei den Griechen „Kerat“ und bei den Römern „Siliqua“ genannt wurde.

Inzwischen haben Studien die Legende vom konstanten Gewicht der Kerne des Johannisbrotbaumes längst widerlegt. Die Gewichtseinheit jedoch ist erhalten geblieben. Standardisiert wurde sie allerdings erst vor gut 100 Jahren: Seit dem Jahr 1907 entspricht ein Karat exakt 0,2 Gramm.

Bei Diamanten gilt: Je größer und reiner, desto seltener. Und entsprechend steigt der Wert. Ein lupenreiner Diamant im Brillantschliff von einem Karat kostet das Vielfache eines Halbkaräters gleicher Qualität.

Die größten Diamanten sind übrigens in den „Kronschätzen“ der Königshäuser zu finden: Der größte bislang gefundene Rohdiamant, der „Cullinan“, der unglaubliche 3106,7 Karat auf die Waage brachte, wurde in 105 Teile aufgespalten und geschliffen. Die neun größten Stücke davon sind Teil der britischen Kronjuwelen. Der größte jemals geschliffene Diamant, der „Golden Jubilee“ mit stolzen 545,67 Karat wurde 1997 König Bumiphol anlässlich seines 50. Thronjubiläums von einem thailändischen Industriekonsortium verehrt.

 

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